Unser Kunde wollte ein originelles Stück in seiner Küche und baute sich diesen einzigartigen Messerblock aus Walnussholz.
Messerblöcke unterscheiden sich sehr im Design, Form und Beschaffenheit, so auch dieses Modell hier.
Projekt: Messerblock Selber machen aus Walnussholz
Für meinen Messerhalter habe ich folgende Materialien verwendet:
- 1 Stück Walnussholz mit Rinde
- 4 x Neodym Flachleiste 100 x 13 x 5 mm mit Bohrung und Senkung – 30 kg
- 11 x Scheibenmagnet Ø 15,0 x 15,0 mm N45 Nickel – hält 14,4 kg
- 5 x Metallscheibe Ø 30 mit Doppelklebeband verzinkt
- 1 x 5 Minuten Epoxy Kleber Schnellhärtender 2-Komponenten Kleber
- 1 x Mix Tülle für Epoxy Kleber (EPK-25) mit Bajonett-Verschluss
Mit folgendem Werkzeug arbeitete ich:
- Akkuschrauber
- Schleifpapier
- Forstner Bohrer 16 mm und 20 mm
- Multifuntionswerkzeug mit Fräskopf und Oberfräsenvorsatz
- Stecheisen
- Japansäge
Verarbeitung des Holzes und der Magnete:
- Zunächst habe ich das Holz vorbereitet: gesägt, geschliffen und mit Leinölfirnis behandelt.
- Mit dem 20 mm Forstner Bohrer habe ich die Fächer für die Flachleisten vorgebohrt und mit der Fräse bis auf 3 mm Restdicke gefräst.
Da es mir durch den etwa 2-3mm langen Zentrierdorn des Forstner Bohrers zu heikel war, bis zur Oberfläche durchzubrechen, habe ich mich für die Option mit der Fräse entschieden. Alternativ könnte man vielleicht auch den Zentrierdorn abschleifen. - Nachdem ich die Flachleisten einmal probeweise eingesetzt habe, fiel auf, dass kleine Messer gehalten wurden, die großen Messer jedoch durch die schwereren Griffe abrutschten.
Auch mittelgroße Messer „rutschten“ etwas und hatten Schwierigkeiten schön senkrecht zu bleiben (je nachdem wo der Griff seinen Schwerpunkt hatte). - Also entschied ich mich dazu, jedem Messer noch einen Scheibenmagneten oberhalb der Flachleiste zu spendieren. Dazu bohrte ich für die Scheibenmagnet Ø 15,0 x 15,0 mm N45 Nickel – hält 14,4 kg mit einem 16 mm Forstner Bohrer bis auf 3 mm Restdicke (das ging gut, weil der kleinere Bohrer einen kürzeren Zentrierdorn hatte).
- Um den Messerhalter ohne Sockel an der Wand befestigen zu können, habe ich 5 Magnete zu je 1cm tiefe ins Holz eingelassen, sodass ein Überstand von 5 mm entstanden ist.
Dadurch konnte ein schöner „schwebender“ Effekt erzielt werden und das ganze hat sich ein wenig von der Wand abgehoben. - Holzschrauben waren nicht nötig. Da ich zum Einkleben der Magnete den Epoxidharzkleber verwendet habe, da sich dieser für Magnete besser eignet als gewöhnlicher Leim.
Zusätzlich eignet dieser sich für optisch anspruchsvolle Verklebungen und verklebt eine Vielzahl von Materialien, wie zum Beispiel Metall, Ferrit, Marmor, Keramik, Stein, Holz, Beton und Kunststoff.
Hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass man möglichst alle Magnete gleichzeitig verklebt, da der Kleber in der Mischdüse schnell härtet (nach 5 min ist er zu fest).
Anmerkung zu den Magneten und Kleber:
Wichtig: Da ich nicht bedacht habe, dass sich die Scheibenmagnete unterhalb der Flachleisten zu nahe kamen, wurde durch den ersten wirklich sehr starken Scheibenmagnet mit 14,4 kg Haftkraft, die benachbarte Flachleiste herausgedrückt.
Dies lag vielleicht auch daran, dass die Polarität grade ungünstig lag. Die 15 mm Scheibenmagnete haben dermaßen einen kräftigen Zug, dass ich eher damit beschäftigt war darauf zu achten nichts anderes anzuziehen.
Eventuell kann man vorher das ganze testen und mit Permanentmarker die Flächen markieren die nach oben zeigen sollen.
(Weil ich den Magneten schon in den Kleber getunkt hatte, blieb ich bei der Ausrichtung der Polarität, damit ich die klebrige Seite nicht außen habe.)
Zum Glück war dies der erste Scheibenmagnet den ich einsetzte und so hielt ich die zwei Widersacher 5 min mit der Hand fest bis der Kleber getrocknet war.
Ich hatte ein paar Ersatzmixtüllen zum Kleber bestellt, was ich nur jedem wärmstens ans Herz legen kann!!
So konnte ich nach einer kurzen Pause mit einer neuen Mix Tülle die restlichen Scheibenmagnete einkleben.
Hierfür reicht im Grunde eine Erbsengroße Menge die auf den Boden des Bohrlochs.
(Auf den Bildern erkennt man, dass ich in ein paar Löchern etwas zu viel Kleber eingefüllt habe, was aber nicht schlimm war).
Befestigung des Messerblocks:
- Zum Befestigen des Messerblockes an den Fliesen, habe ich die selbstklebenden Metallscheiben auf die Befestigungsmagnete gesetzt und die Wand sauber, fettfrei und trocken geputzt.
Praktischerweise war die Fliesenfuge perfekt waagerecht und so konnte man den Messerhalter daran ausrichten. Es wurden die Folien von allen Klebeflächen abgezogen und der Messerhalter samt den Metallscheiben an die Wand gedrückt. - Anschließend wurde dieser zur Seite weggedrückt um die Haltemagneten zu lösen.
- Die Metallscheiben habe ich noch einmal fest angedrückt.
Durch die 3 cm Metallscheiben war genug Haftfläche vorhanden.
Dies ermöglichte mir im Nachhinein auch noch gut kleine Korrekturen an der Lage des Blockes vorzunehmen. - An der Unterkannte des Holzes habe ich darauf geachtet, dass die Metallscheiben nicht hervorschauen.
Von Vorteil ist, dass die Haltemagnete nicht mittig auf den Metallscheiben sitzen müssen, um einen guten Halt zu haben.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass auch weniger Haltemagnete dieses Kalibers ausreichend gewesen wären.
Wenn der Akkuschrauber verwendet wird, beachten Sie bitte die benötigte Tiefe und dass ausschließlich senkrecht gebohrt wird..
Eine Standbohrmaschine würde mit großer Wahrscheinlichkeit diesen Prozess vereinfachen.
Die Magnete haften tadellos.
Nichts wackelt und es sitzt wirklich bombenfest!
Eine Alternative wäre gewesen, ausschließlich die 15 x 15mm Scheibenmagnete zu verwenden ohne die zusätzliche Benutzung der Flachleisten.
Am Messerrücken wird ein kleines Messer zuverlässig gehalten.
Die Variante mit den Flachleisten war für mich die bessere Entscheidung. Die Messer können jederzeit um positioniert werden.
Auch kleinere Gemüse- oder Office Messer können einfach mal dazwischen geklemmt werden.
Der neue Blickfang in der Küche
Dieser DIY – Messerblock ist wahrlich eine einzigartige Idee. Ein toller Blickfang!
Vielen Dank an unseren Kunden, für seine detaillierte und ausführliche Beschreibung seiner erfolgreich umgesetzten Magnetanwendung; Danke!!! Wir sind begeistert!