Ferrit-Magnete: Günstig und sehr robust
Ferrit-Magnete sind die günstigsten Magnete für einfache Anwendungen. Im Vergleich zu Neodym-Magneten sind sie allerdings auch bedeutend schwächer. Sie halten Temperaturen bis 250 °C aus, sind rostbeständig und somit für den Außeneinsatz geeignet.
In unserem Sortiment finden Sie eine Vielzahl von verschiedenen Größen, aufgeteilt in Ferrit-Ringmagnete und Ferrit-Scheibenmagnete sowie Ferrit-Quadermagnete. Unsere Hartferrit-Magnete zählen zu den keramischen Werkstoffen und sind sehr hart sowie spröde.
Die Einsatzbereiche umfassen ein breites Spektrum von Möglichkeiten. Ferrit-Magnete finden beispielsweise beim Bau von preisgünstigen Kühlschrankmagneten Verwendung, aber auch als Schulmagnete oder Bastelmagnete und sogar beim Lautsprecherbau. Wenn Sie einen Ferrit-Magneten kaufen, erhalten Sie also einen echten Allround-Helfer.
Was genau sind Ferrit-Magnete?
Ferrit-Magnete sind Dauermagnete, die aus dem magnetisierbaren Material Ferrit bestehen. Sie sind die weltweit am häufigsten produzierte Magnetsorte und finden in vielen verschiedenen Bereichen Verwendung. Unterschieden wird allgemein zwischen:
• Weichmagnetischen Ferriten
Weichferrit-Magnete weisen eine vergleichsweise geringe Koerzitivfeldstärke auf. Das ist die Feldstärke, die nötig ist, um ferromagnetische Substanzen zu entmagnetisieren.
• Hartmagnetischen Ferriten
Hartferrit-Magneten weisen eine hohe Feldstärke auf. Entsprechend gelingt es ihnen länger, ihre Magnetisierung zu halten, wenn sie auf ein Gegen-Magnetfeld treffen.
Weiterhin können Ferritmagneten aus Bariumferrit- (BaFe) oder Strontiumferrit-Mischungen (SrFe) bestehen. Bariumferrit ist allgemein günstiger, dafür sind die Magneten aber weniger leistungsfähig als solche aus Strontiumferrit. Weiterhin eignen sich Letztere, um in Verbindung mit Trinkwasser eingesetzt zu werden. Daher findet Strontiumferrit unter anderem im Sanitärbereich Anwendung.
Findet Ferrit Verwendung im Elektronik-Bereich?
Ferrite gehören zu den elektrisch schlecht oder nicht-leitenden Werkstoffen aus Eisenoxid – daher finden Sie im Elektronik-Bereich nur selten Verwendung. Genutzt werden sie aber beispielsweise im Lautsprecherbau.
Wie werden Ferrit-Magnete hergestellt?
Der Herstellungsprozess von Magneten aus Ferrit umfasst mehrere Schritte. Er beginnt damit, dass die Werkstoff-Ausgangsprodukte – etwa Eisen-Sauerstoffverbindungen – zu einem feinen Pulver zermahlen werden.
Anschließend wird das Pulver auf 1.000 °C erhitzt, vermischt sowie getrocknet und anschließend in die Form eines Rohmagneten gepresst. Magnetisch wird der Ferrit-Rohling allerdings erst, nachdem er den sogenannten Sinter-Prozess durchlaufen hat. Dabei werden die Stoffe des Pulvers erhitzt und auf diese Weise miteinander verschmolzen. Dann werden die Rohlinge geschliffen, poliert und im Anschluss magnetisiert. Dabei bringt ein externer Magnet die Magnetkraft der metallischen Stoffe im Rohling in die sogenannte Vorzugsorientierung.
Nachdem dieser Vorgang wiederholt wurde, sind die Ferrit-Magnete schließlich bereit zur Weiterverarbeitung.
Ferrit-Magnete vs Neodym – was ist besser?
Sowohl Ferrit- als auch Neodym -Magnete bieten bestimmte Vor- und Nachteile. Was die Haftkraft oder Adhäsion angeht, können Ferrit-Modelle es nicht mit unseren Supermagneten aus Neodym aufnehmen. Dafür ist Neodym korrosionsanfällig, während Ferrit extrem feuchtigkeitsbeständig ist.
Die beiden Magnetarten eignen sich also für ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Sind Ferrit-Magnete für draußen geeignet?
Magnete aus Ferrit sind hitze- sowie feuchtigkeitsbeständig und rosten nicht – daher können Sie sie problemlos in Außenbereichen einsetzen. Wenn Sie Ferrit-Magnete kaufen, können Sie sie beispielsweise ideal als Haltemagnete für Gartentore nutzen.
Sind ferrit-Magnete Dauermagnete?
Dauermagneten sind Stoffe, von denen stets eine magnetische Kraft ausgeht. Die drei bekannten Magnetarten sind:
• Ferrit-Magnete
• Neodym-Magnete
• AlNiCo-Magnete
Ferrit ist das schwächste Magnetmaterial, dafür ist es aber sehr robust. Neodym-Magnete verfügen dagegen über die größte Magnetkraft oder Haftkraft, sind allerdings extrem korrosionsanfällig. AlNiCo-Magnete sind solche, die aus verschiedenen Legierungen aus Aluminium, Nickel und Cobalt bestehen. Sie sind extrem hitze- und korrosionsbeständig, verfügen aber nur über eine geringe Koerzitivfeldstärke, sind also schnell entmagnetisierbar.