Santoprene ®
Kunststoffe lassen sich je nach Beschaffenheit in verschiedene Typen einteilen. Zu den wichtigsten Unterscheidungskriterien gehören Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit sowie Temperatur- und Wärmeformbeständigkeit. Dementsprechend differenziert man unter anderem zwischen:
- thermoplastischen Kunststoffen (auch Thermoplaste genannt), die sich bei einer bestimmten Temperatur verformen können
- elastischen Kunststoffen (auch Elastomere genannt), die sich durch mechanische Krafteinwirkung verformen, aber danach wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen.
Wenn beide der genannten Eigenschaften zusammen auftreten, spricht man in der Fachsprache von „Thermoplastischen Vulkanisaten“ (kurz TPV). In diese Kategorie fällt auch der Kunststoff mit dem Handelsnamen Santoprene™. Das Material aus der Produktgruppe PP-EDM wird von dem amerikanischen Unternehmen ExxonMobil hergestellt und über die Bigler AG vertrieben.
Praktische Anwendung von Santoprene™
Als thermoplastischer und zugleich elastischer Kunststoff besteht Santoprene™ aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschukpartikeln. Dank seiner hohen Flexibilität und Haltbarkeit eignet es sich besonders für extrem heiße oder kalte Umgebungen. Wir verwenden Santoprene™, um unsere Magnetsysteme mit einem Gummimantel zu versehen. Gummierte Magnete bieten zwei Vorteile:
- Der metallische Untergrund bleibt dauerhaft vor Kratzern geschützt.
- Die Verschiebekraft erhöht sich erheblich.
In der Industrie kommt Santoprene™ für Bauteile wie Werkzeuggriffe oder Fußbodenrollen von Werkzeugwägen zum Einsatz. Auch die Dichtungen von Öfen und Kühlräumen bestehen oft aus dem thermoplastischen Vulkanisat. Im häuslichen Bereich gibt es ebenfalls zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. So liefert Santoprene™ die Basis für:
- Griffe bei Sportartikeln (Tennisschläger, Baseballschläger etc.)
- Fußteile von Computer-Monitoren
- Erschütterungsisolatoren