Nordpol und Südpol von Magneten

Magnetismus ist im Alltag allgegenwärtig. In fast jedem modernen Auto findet sich zum Beispiel mehr als ein Elektromagnet. Aber auch in zahlreichen Haushalten gibt es in der Regel Magneten in den unterschiedlichsten Formen. Dabei kommt immer wieder dasselbe Prinzip zum Einsatz, wodurch sich die Eigenschaften von Magneten erklären lassen. Denn es handelt sich ausnahmslos um Nordpol-Südpol-Magneten.

Aufbau eines Nord- und Südpol-Magneten

Wie sein Name bereits vermuten lässt, unterscheidet man bei einem Nord- und Südpol-Magneten zwei Pole. Magnete lassen sich deshalb in die folgenden Bestandteile gliedern:
  • Nordpol
  • Südpol

Es handelt sich dabei um die jeweiligen Enden, die man auch zusammenfassend Magnetpole nennt. Sowohl ein magnetischer Nordpol als auch ein magnetischer Südpol sind ebenfalls beim Magnetfeld der Erde vorhanden. Die Struktur beziehungsweise die Benennung des Magnet-Nordpols sowie des Magnet-Südpols orientieren sich an diesem Vorbild.

Wirkungsweise eines Nordpol-Südpol-Magneten

Wenn man zwei Nordpol-Südpol-Magneten aneinander hält, gibt es insgesamt drei Möglichkeiten, wie diese reagieren können:

1) Sie ziehen sich an, weil Nordpol und Südpol aufeinandertreffen.

2) Sie stoßen sich ab, da zwei Südpole miteinander in Berührung kommen.

3) Auch zwei Nordpole stoßen sich gegenseitig ab.

Die Kraftwirkung eines Magnetfelds lässt sich in physikalischen Berechnungen durch die sogenannte Flussdichte B beziffern, welche bei einer Messung entweder in der Einheit Gauss oder in der Einheit Tesla angegeben werden kann. Außerdem kann man das Magnetfeld durch den Verlauf von Feldlinien besser visualisieren.
Je dichter die Feldlinien, desto stärker das Magnetfeld. Sie haben zudem weder einen Anfang noch ein Ende und lassen sich gut anhand von Pulver aus Eisen in einem Experiment nachzeichnen.

Ladungen bei einem Nordpol-Südpol-Magneten?

Es gibt eine weitere Gliederungsmöglichkeit im Hinblick auf Magneten – abgesehen von Süd- und Nordpol.
Magnete kann man zudem anhand der Charakteristika der Pole in einen Minus- und einen Pluspol unterteilen. Diese Bezeichnungen sind allerdings umgangssprachlich.

    • Fachbegriff:
    • Nordpol
    • Südpol
    • Umgangssprachlich:
    • Pluspol
    • Minuspol

Man könnte deshalb annehmen, der Nordpol sei positiv geladen und der Südpol negativ. Das ist jedoch nicht der Fall. Der Name „Pluspol“ hat sich im Alltag etabliert, weil die Feldlinien am Nordpol eines Nordpol-Südpol-Magneten beginnen. Die Bezeichnungen Pluspol beziehungsweise Minuspol stammen aus dem Bereich der Elektrizität. Ebenso wie bei einer elektrischen Ladung gibt es bei einem Magnetfeld Teilchen, die dessen Eigenschaften bestimmen.
Sobald sich Elektronen in Bewegung befinden, entsteht Magnetismus. Allerdings gibt es bei einem Magneten – anders als bei der Nutzung von Elektrizität – keine einzelne Ladung. Dadurch erklärt sich die Zweiteilung der Pole. Ein Nordpol-Südpol-Magnet besitzt stets ein Dipolfeld.

Welches Magnet-Ende zieht Metall an?

Generell besitzen so gut wie alle Stoffe eine Art magnetisches Empfinden, sodass sie auf einen Magneten reagieren. Allerdings ist dieses im Normalfall zu schwach, um es mit bloßem Auge wahrzunehmen. Andere Körper beeinflusst die Anziehungskraft eines Magneten sichtbar. Dazu gehören beispielsweise:

  • Kobalt
  • Eisen
  • Nickel

Man bezeichnet diese Werkstoffe auch als„ferromagnetisch“.
Dabei ist es unwichtig, ob der Nord- und Südpol eines Magneten verwendet wird, denn anziehend wirkt jedes Magnet-Ende. Der Grund hierfür ist, dass diese Stoffe durch ein Magnetfeld von außen magnetisiert werden und ihre Eigenschaft eine gewisse Zeit lang beibehalten.
Metalle wie Kupfer, Silber, Messing und Gold sind jedoch nicht ferromagnetisch.
Ferromagnetismus ist nur die gängigste Art des Magnetismus – beziehungsweise der magnetischen Eigenschaften von bestimmten Materialien. Weitere Formen sind unter anderem Antiferromagnetismus, Diamagnetismus, Paramagnetismus und Ferrimagnetismus.